Chronik
der Skatsportverbandsgruppe Oberhausen / rechter Ndrh. e.V.
50 Jahre Verbandsgruppe 42

Die „Skatgeschichte der VG“ insbesondere in der Stadt Oberhausen lässt sich bereits mehr als 80 Jahre zurückverfolgen. Ihren Ursprung fand sie im Jahre 1924. Mit der Gründung des Skatvereins „Einigkeit e.V.“, nachgewiesen durch viele, bereits vergilbte Zeitungsartikel, und auch dem weitergegebenen Wissen „alter Hasen“ wurde die erste Vereinigung von Skatspielern im Stadtgebiet von Oberhausen gebildet.

Zwar wurde auch in der Folgezeit vielerorts und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Skat gespielt, doch sollte es noch fast 40 Jahre dauern, bevor in der Entstehungsgeschichte ein weiterer Meilenstein gesetzt wurde; 1953 wurde aus Anlass der „Turn- und Sportwoche" - TuSWo - in Oberhausen erstmals eine „offene Stadtmeisterschaft der Skater" ausgeschrieben.

Daraufhin ergriff der Skatfreund Walter Porath die Initiative und lud die 15 Erstplatzierten ein, mit ihm gemeinsam einen weiteren Skatverein in Oberhausen zu gründen. Man war sich einig, fand zusammen, deklarierte gemeinsame Ziele und gab dem neu gegründeten Verein den verheissungsvollen Namen „Glück Auf“. Im Januar 1954 trat „Glück Auf“ dem Deutschen Skatverband bei und war somit der erste Oberhausener Verein, der sich zu diesem Schritt entschloss.

Danach erlebte die Oberhausener Skatwelt eine rasche Vorwärtsentwicklung. Die im Verlauf des Jahres 1954 neu gegründeten Vereine „Jungs von der Heid“, „Alt-Holten“, „Kreuz 9“ und „Frisch gewagt“ traten Ende 1954 / Anfang 1955 ebenfalls dem DSkV bei.

Der Dornröschenschlaf war beendet. Das Verlangen nach einem Hobby, nach Kommunikation und gesellschaftlichen Kontakten war vorhanden. Von Monat zu Monat steigende Mitgliederzahlen, gut besuchten Skatturnieren zeugen von der Richtigkeit und Attraktivität des Angebotes organisiert Skat zu spielen.

Der Skatfreund Erhard Rolle (unverändert aktiv und erfolgreich) wurde bereits 1954 inoffizieller Stadtmeister, sowie im Jahre 1955 Skatfreund Günter Mos. Am 22. Mai 1955 wurde der Skatfreund Emil Schramm Einzelsieger des DSkV. Die Skatfreunde von „Jungs von der Heid" holten sich im gleichen Jahr den Titel bei der Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaft.

Es gab keinen Zweifel mehr, in Oberhausen war das Skatfieber ausgebrochen. Bereits im Januar 1955 bemühte sich Skatfreund Walter Porath um seine Idee alle Oberhausener Skatvereine zu einer Verbandsgruppe zusammenzuschliessen. Am 5.Juni 1955 war es soweit, die Verbandsgruppe Oberhausen wurde ins Leben gerufen. Die Gründungsväter waren unter anderem an diesem denkwürdigen Tag:

Hermann Förster
Wilhelm Grillo
Karl Kusenberg
Günter Mos
Hermann Münnich
Heinrich Schönfeld
Emil Schramm

Eine der ersten Vereinbarungen war ab Januar 1956 die Skat - Stadtmeisterschaft über 12 Durchgänge in Einzel - und Vereinswertung durchzuführen.

Ab 1957 wurde auch die Mannschaftswertung eingeführt.
Ab 1985 die Damen - und Jugendwertung und ab 1993 die Seniorenwertung.
Das dieses Turnier noch heute durchgeführt wird belegt die Richtigkeit der Entscheidung.

Zwischenzeitlich trug die geleistete enorme Aufbauarbeit und die damit verbundene Werbung für den Einheitsskat weitere Früchte. In rascher Folge wurden die Vereine:

Reizende Jungs,
Toffte Jungs,
Karo 7,
Schmuntius,
Rombach,
Gute Hoffnung,
Skatclub 18,
Ewig gut Blatt
und
Rot-Weiß gegründet.

Damit gab es in Oberhausen bereits 15 Skatvereine.
Spätestens 1958 waren auch die letzten Skeptiker überzeugt. Die Verbandsgruppe hatte sie Startphase überwunden, war gefestigt und Motor für den Einheitsskat.
Ausdruck der Dynamik der Entwicklungen sind auch die persönlichen Leistungen einzelner Mitglieder. Stellvertretend für viele Skatfreunde seien genannt:

Hermann Förster:

Seit Gründung der Verbandsgruppe bis zum 24.03.1971 - 1. Vorsitzender.
Als Würdigung seiner Verdienste um den Aufbau der VG,
wurde er mit der goldenen Ehrennadel des DSkV ausgezeichnet.

Fritz Hoffmann:
Seit dem 22.12.1960 als Geschäftsführer und vom 24.03.1971 bis zum 12.09.1991
als 1. Vorsitzender, also über 30 Jahre in verantwortlicher Denker - und Lenkerfunktion für das Wohl der Skatsportverbandsgruppe tätig.

Ausdruck seiner Verdienste, die Aufzählung würde zu lang, unter anderem Aufbau und die Integration der Spielgemeinschaften Essen, Bottrop und Dorsten, sind die Verleihung der goldenen Ehrennadel des DSkV am 13.09.1960 durch den damaligen Prsidenten des DSkV Hermann Münnich, dem Mitbegründer der VG 42, die Ehrenmitgliedschaft im Skatsportverband NRW e. V., als auch die einstimmige Ernennung zum Ehrenvorsitzen der Skatsportverbandsgruppe Oberhausen / rechter Niederrhein e.V.
Leider ist unser Fritz Hoffmann im März 2005 verstorben!

Heribert Geiselbacher

übernahm 1991 als Nachfolger von Fritz Hoffmann ein schweres „Erbe“. Er machte bzw. macht seine Sache als 1. Vorsitzender, heute Präsident, aber so hervorragend, dass er auch im Jahre 2005 noch immer unsere Skatsportverbandsgruppe führt.

Natürlich nicht unerwähnt soll auch unser Skatfreund Hans Tank sein, denn er hat als Spielwart und stellvertretender Vorsitzender die Geschicke und Erfolge unserer Skatsportverbandsgruppe mit beeinflusst. Leider musste er aus Krankheitsgründen im Jahre 2003 seine Ämter niederlegen.
In den letzten 10 Jahren gab es noch einige personelle Veränderungen im Vorstand, jedoch sollen diese hier nicht alle aufgeführt werden.

Abschliessend sei hier allen nicht namentlich genannten Mitgliedern gedankt, die sich um unsere Skatsportverbandsgruppe verdient gemacht haben.