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Skat ein Spiel mit Generationen für Generationen

Einige Gelehrte sagen: Die Spielkarte oder ihre Vorgänger, die Spieltäfelchen kommen aus Korea, andere meinen aus Indien, wieder andere glauben an die Herkunft aus dem arabischen Kulturraum und noch andere glauben, dass sie aus dem Orient vielleicht sogar aus China stammen. Nur, für alle fehlt der überzeugende Beweis, dass es ein altes datierbares Spiel ist, welches einem dieser Kulturkreise zweifelsfrei zuzuordnen ist. Seit mehreren Jahrhunderten beschäftigt die Spielkartenforschung die Frage, wo die Karten entstanden sind. In den letzten Jahren sind gute Argumente dafür erbracht worden, daß die Karten aus dem Orient stammen. Neben Europa gibt es zwei Spielkartenzentren auf der Welt: Indien und China. Aus letzterem stammt der älteste Nachweis für die Existenz unserer Karten: Ein gewisser Yang Tan-ien, so erfahren wir aus einer Quelle des 11.Jahrhunderts unserer Zeitrechnung, habe im 7./8.Jahrhundert das Kartenspiel sehr geschätzt. Wie die Karten aussahen, denen Yang Tan-ien seine Zuneigung geschenkt hat, wissen wir nicht. Noch heute unterscheiden sich die chinesischen Geldspielkarten, die schmale Papierstreifen sind, von unseren europäischen Karten. So bleibt nichts übrig, als den europäischen Anfängen der Spielkarte nachzugehen. „De materia ludi“ schreibt ein Mönch Johannes Theutonicus 1377 aus einem Schweizer Kloster und beschreibt ein Spiel ludus cartarum. Und dies ist das erste Dokument über die Existenz der Spielkarte in Mitteleuropa. In den Jahren nach 1377 verbreiten sich die Karten in Windeseile. Mit den Kaufleuten wandern Sie auf den großen Handelsstraßen Europas. Anfang des 15.Jahrhunderts sind die Karten auf dem gesamten europäischen Kontinent verbreitet. Es entwickelte sich in jedem Kulturkreis ein anderes Farbenzeichen:

In Italien und Spanien: Stäbe bzw. Keulen,         Laub bzw. Grün,

                                     Kelche bzw. Becher,       Münzen bzw. Gold

In Deutschland:            Kreuz bzw. Eichel,          Pik bzw. Grün,

                                     Herz bzw. Rot,                Karo bzw. Gelb oder Schelle.

In Frankreich:               Schwerter bzw. Trafles,  Piques

                                     Herz bzw. Coers,            Carreaux

 

Als sich dann die Farbzeichen durchgesetzt hatten, entwickelten sich in den einzelnen Gegenden besondere Motive in den Bild - und Augenkarten. Nachdem wir etwas zur Entstehung der Spielkarte gesagt haben, gehen wir dazu über etwas zur Skatentstehung zu sagen. Jedes Spiel hat seine Regeln:

Skat ist ein altes „Stichspiel“, welches seine Geburtsstätte in der Residenz des ehemaligen kleinen Ernesthinehrstaates Sachsen - Altenburg hat. Als gegen 1790 ein Kutscher des Dorfes Altenburg Reisende in eine Stadt des sächsischen  Erzgebirges gefahren hatte, kehrte er auf dem Rückwege abends in einem Dorfe des Erzgehbiergischen Kreises ein und sah ein ihm bisher unbekanntes Spiel namens Schafkopf. Kaum in Altenburg angekommen, berichtete er seinem Herrn, einem leidenschaftlichen Kartenspieler, von diesem Spiele. Dieser lässt sogleich einen seiner Nachbarn rufen, um mit ihm und dem Kutscher das Spiel zu versuchen. Leider hatte dieses Spiel seine Tücken. Jeder der Kartengeber  musste die nach dem Abheben unten liegende Farbe spielen. Die Farben hatten  alle den gleichen Rang. So konnte der Kartengeber nur selten sein Spiel gewinnen. Das aber konnte niemals der wahre Geist eines Spieles sein! So ging man damals gemeinsam mit anderen Kartenspielern ans Werk und ersann Verbesserungen. Wobei man sich an anderen zeitgebräuchlichen Kartenspielen orientierte (L’Hombre, Wendischer Schafkopf, Deutsch Solo, Tarock). Den Skat  (der Kartenstock) fand man spielenswert und übernahm ihn vom Tarock. Studenten und Soldaten sorgten dann in erster Linie dafür, dass sich das neuartige Spiel wie eine Epidemie ausbreitete.