Ein bißchen Skatbiografie und zum schmunzeln über meine Person: Das Skatspielen habe ich durch abgucken bei meinem Vater Lothar Kerkhoff und
meinem Onkel Heinz Kerkhoff gelernt. Da ich sehr ungerne mit der Familie spielen wollte, wegen dem Meckern beim Skat, habe ich das tunierhafte spielen beim Verein EGB Oberhausen (Ewig Gut Blatt) und Frisch Gewagt Oberhausen gelernt. Ich weiß noch wie zu Anfang Karl Weber, Heinz Balke oder auch ein Friedhelm Rahde (alle EGB) graue Haare bekommen haben wenn ich zu Ihnen an den Tisch mußte. Bei "Frisch Gewagt" bin ich dann immer mit meinen neuen Wissen hingegangen und habe es ausprobiert. Da war dann ein "1.Vorsitzender Herr Hebink" der mir dann wieder die Flügel stutzte.
Für den DSKV bin ich 1982 von Karo 7 Oberhausen aktiviert worden, nachdem mein Vater aus dem Verein ausgetreten war und der damalige 2.Vorsitzende Dieter Peters mich dafür als Ersatz anwarb. Ich weiß noch wie Heute wie alles begann.
Zwangslüufig spielte ich zu Anfang einen schlechten Skat, doch die alten Hasen brachten mir es langsam aber sicher richtig bei, da war ein Fritz Vogt (Einer der besten Skatspieler der VG, gestorben 1992) der immer unterm Tisch mich trat wenn ich in seinen Stich eine hohe Karte wimmeln sollte, oder ein Heinrich Kirchhoff (Mehrmaliger Clubmeister und Deutscher Meister, gestorben 1988) der immer extrem lange mit mir Quatschte wenn ich einen schmieren sollte. Die beiden gaben sich soviel Mühe mit mir das ich cirka nach 1,5 Jahren eine direkte Konkurentz für Sie wurde. Im Laufe der Zeit erfuhr ich auch warum mein Vater Lothar Kerkhoff (gestorben 1999) aus dem Verein getreten war. Denn man hatte Ihn auf einen Skatausflug, kurz vor dem Tanzen gehen, in feinsten Zwirn in den Swimmingpool des Hotels gezogen. Er hatte keinen zweiten Anzug dabei, das Geld war nass und er wollte an sich nur den Dieter aus dem Wasser helfen, damit war der Krach da und mein Vater trat aus. Der damalige 1.Vorsitznde Herbert Adamczyk führte den Verein mit eiserner Disziplin an, bei Ihm gab es keine Wiederworte.
1983 übernahm ich dann zwangsläufig (Anordnung des 1.Vorsitzenden Herbert Adamczyk) die Jugendabteilung des Vereins (Karo 7 Oberhausen) mit 4 Jugendlichen, denn ich war mit 23 Jahren der jüngste im Verein. Im Laufe eines Jahres waren es plötzlich 24 Jugendliche. Wir hatten viel Spass beim Skatlernen
auf den Deutschen Meisterschaften und Willi Nolte (DSKV Jugendleiter) den Ärger mit uns, aber so im Rückblick gesehen genoß der Willi den Ärger. Die Jugendarbeit zog mich in Ihren Bann. Die VG 42 holte mich 1984 als Jugendleiter in den Vorstand, womit erst mal alle Wochenenden vergeben waren. Die ersten Jahre waren mäßig und die Erfolge kamen mit der Zeit, da waren unsere direkten Konkurenten aus Bad Sassendorf mit dem Egon Himmler von den "Sälzer Assen Bad Sassendorf", sowie die anderen Jugendleiter. Vom Alter her, war ich ja fast selbst noch ein Jugendlicher und demnach vertrauten mir die Jugendlichen immer ein bißchen mehr an als Ihren eigenen Jugendleitern. Die schönste Zeit war mit der Jugend von 1987 bis 1992, die Erfolge sprudelten nur so, mehrmalige Deutsche Meister in der Städtewertung, Mannschaft, weiblichen oder männlichen Einzelwertung . Mein Verein Karo 7 belegte mich in der Zwischenzeit mit zwei Job´s, nähmlich den Jugendleiter und ab 1988 als 2.Vorsitzender. In der Jugend lößte Edith Treiber den Willi ab, die Jugend wurde unterteilt in Schüler / Jugendliche / Junioren, damit man die Jugendlichen besser steuern konnte. Die schöne Zeit mit der Jugend war vorbei denn die Altersunterteilung brachte es sich mit sich das die kleinen nun nicht mehr zwangsläufig bei den Großen lernen mußten um Deutscher Meister zu sein. Sondern Sie mußten sich ja nur noch mit Ihren gleichaltrigen rumschlagen und um den Titel kämpfen. Die Jugendarbeit wurde nun schwerer und es fehlten nun auch die Fahrer, weil die älteren ja unter sich spielten.
Man wurde älter und die Firma wofür man arbeitete ging Pleite, so kam ein neuer Job und von da machte mein Berufsleben es mir schwer mich richtig um mein liebstes Hobby (Kindern das Skatspielen bei zu bringen) zu kümmern, mittlerweile war man 1.Vorsitzender. Aber Montage hat auch seine Vorteile, ich ging in Lemgo oder in Bielefeld meinen Hobby nach und besuchte so den einen oder anderen Club. Durch die Arbeit gab ich 1994 den Jugendleiter Posten auf. Die VG hatte zu dem Zeitpunkt über 60 Spielende Jugendliche, mit einer eigenen Jugendliga in Oberhausen, bis dahin einmalig im DSKV. Inzwischen wurde ich 1994 1.Vorsitzender bei Karo 7 und die
VG Oberhausen machte mich auf Vorschlag vom ersten Ligaobmann Gerd Schiele1994 zum 2.Ligaobmann, denn ich hatte ja einen Computer und wohnte bei Ihm direkt in der Nähe. Nach nunmehr 2 ruhigen Jahren mit wenig Vorstandsarbeit wurde ich reaktiviert als VG Internet Beauftragter. Denn in diesem Job kann man ja auch Privat von Zuhause aktiv sein. Wieder ein Posten wo man bei Null anfängt und sich so richtig entfalten kann.
Die Jungen werden flügge und verlassen den Verein wo Sie aufgewachsen sind. Mittlerweile spiele ich für den SSV Post Oberhausen. Es sind nun vier Jahre her das ich diesen Artikel geschrieben habe. Nachdem ich Karo 7 mit 30 Mitgliedern den Rücken gekehrt hatte, hat das Alter die meisten der Alten Skathasen eingeholt und mein alter Verein Karo 7 ist arg gebäutelt worden. 4 Mitglieder noch!
Mein Nachfolger überedete mich 2002 wieder in den Verein zurück zu kommen was ich auch tat. Mittlerweile sind wir wieder 13 - 7er Karoten. Bei der Post übernahm ich 2000 den Posten als 1.Vorsitzender wo ich mittlerweile schon 14 Jahre spiele. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
Ich hoffe Ihr hattet viel Spass beim lesen, mit Skatsportlichem Gruß Michael Lothar Kerkhoff |